Der Darm beeinflusst unser gesamtes Befinden
Wie schon Paracelsus einst sagte: „Der Tod sitzt im Darm“ oder, etwas netter ausgedrückt: „Eine gute Gesundheit beginnt mit einem intakten Darmsystem“.
Antibiotikagaben, veränderte Nahrungsmittel und Chemie in der Nahrung tragen heute allerdings zu einer Beeinträchtigung unseres Darm-Mikrobioms bei. Das Mikrobiom, die Gesamtheit aller uns besiedelnden Bakterien (10x so viele Bakterien wie Körperzellen, die v. a. im Darm beheimatet sind und 1/3 unseres Stuhles ausmachen), hat über das Darmimmun- und das Darmnervensystem Einfluss auf unseren gesamten Körper und besonders auch auf unser Gehirn und unsere psychische Gesundheit.
97% des Glückshormons Serotonins wird im Darm gebildet und nur 1% der Glücksdroge entsteht im Gehirn. So ist es sicher auch nachvollziehbar, dass unsere Ernährung eine Wirkung auf unseren Darm und damit auch Einfluss auf unsere Psyche nehmen kann. So kann z. B. eine Fruktoseunverträglichkeit (bei 40% der Bevölkerung vorhanden) zu Depressionen und Schlafstörungen führen, denn ein Mangel an Serotonin durch die Fruktoseunverträglichkeit führt auch zu einem Mangel an Melatonin, unserem in der Zirbeldrüse gebildeten Schlafhormons. So wird die eigentlich zur Regeneration gebrauchte Nachtruhe bei vielen Menschen zunehmend zu einem zusätzlichen Stress, der wiederum auf die Darmgesundheit schwächend wirkt. Ein Teufelskreis entsteht…
Wie schon erwähnt, wird das erwähnte Mikrobiom des Darmes durch unsere Nahrung bestimmt und muss in einem bestimmten Verhältnis zueinanderstehen. So können Abweichungen der uns zuträglichen Darmbakterien zu einem vermehrten Vorhandensein von Fäulnisbakterien mit daraus folgenden lästigen Blähungen führen. Oder es kann zu einer Pilzinfektion kommen, die dann wieder das Darmimmunsystem (80% unseres gesamten Immunsystems) schwächen und zu Allergien oder Infektanfälligkeit und chronisch schlummernden Entzündungen (Silent Inflammation) führen können.
Auch können sich Bakterien ausbreiten, die in der Lage sind, bis zu 300 Kalorien am Tag aus Ballaststoffen zu produzieren, was dann zu einem immer stärker werdenden Übergewicht führen kann (100 Kalorien pro Tag mehr als man verbraucht, führt in einem Jahr zu 5 kg mehr an Gewicht!!!).
Die Verdauung leistet optimale Arbeit, wenn der Parasympatikus (unser Entspannungsnervensystem) aktiv ist. Da die meisten Menschen heute durch Daueranspannung und –stress unter einer Sympathikusüberaktivität leiden, ist das Verdauungssystem eines der ersten Organsysteme, das Schaden nimmt. Das kann zu den unterschiedlichsten Symptomen wie Verstopfung, Durchfall, Reizdarmsyndrom oder Blähungen, um nur einige zu nennen, führen. Ganz abgesehen von den bereits oben genannten psychischen Symptomen.
Diese Ausführungen machten sicher deutlich, wie wichtig es ist, unser Augenmerk auf einer guten Darmgesundheit zu haben. Hilfe können hier z. B. eine Nahrungsumstellung bieten, meiden oder minimieren von unverträglichen Nahrungsmitteln, Darmsanierungen, Colon-Hydro-Therapie und natürlich, ganz wichtig, der Abbau von Stress durch Bewegung, Entspannungs- und Achtsamkeitsmethoden.
In unserer Praxis bieten wir verschiedene diagnostische (auch der kalorienproduzierenden Darmbakterien und Stresshormone) wie auch therapeutische Möglichkeiten zu diesem Thema an.
Anne Witt, Heilpraktikerin
0511-62 69 89
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